Die Beispiele Hamburg, Mannheim, Wittenberg und Gotha zeigen exemplarisch, wie vielfältig der Aufbau einer Stadtmarke verlaufen und der Grundstein für eine starke Marke gelegt werden kann.

Jede Stadt muss ihren individuellen Markenkern finden und identifizieren.

Die Möglichkeiten sind so vielfältig, wie die Stadt selbst: Erwecken von Legenden, (Neu-)Inszenierung der Stadtgeschichte oder den Fokus auf die faszinierende und reizvolle Darstellung der Alleinstellungsmerkmale im Stadt-Schaufenster legen – die Möglichkeiten von Stadtmarken sind unerschöpflich. Dadurch bleibt auch für kleinere Städte und Gemeinden, die vielleicht nicht mit direkter Lage am Meer oder mit einer attraktiven Urlaubs- und Naherholungsregion punkten können, der Weg zu einer starken Stadtmarke geöffnet.

Städte wie Wittenberg oder Gotha zeigen, dass eine Rückbesinnung auf die eigene Stadtgeschichte oder prägende Persönlichkeiten und deren Neuinszenierung und Übersetzung in die Gegenwart, starke erfolgreiche Marken bilden können. Man muss sich nur intensiv mit den Gegebenheiten auseinandersetzen, die Faszination und Anziehungskraft entfalten und gleichermaßen als Identitätsstifter für Bewohner dienen.

In kleineren Städten und Gemeinden ist man näher am Geschehen und kennt seine Akteursgruppen und Akteursgruppenvertreter besser. Dies vereinfacht die Phase vor dem Markenbildungs- und Markenführungsprozess deutlich und ermöglicht es, die Markenanalyse und -gestaltung ohne Beratungsunternehmen durchzuführen. Bei den geringen Marketing-Budgets in kleineren Kommunen macht die eigenständige Erarbeitung einer Marke die Durchführung eines solchen Prozesses überhaupt erst möglich.