Die meisten Städte werden wohl auf ihren Internetseiten bereits eigene Rubriken für Besucher und Touristen haben. Mit Sicherheit gibt es vielerorts Imageflyer, Neubürgerbroschüren oder ähnliche Printmedien, die man interessierten Gästen aushändigen kann. In örtlichen Gastronomie- oder Hotelbetrieben können derartige Informationen auch problemlos hinterlegt werden. All das habe ich als Besucher selbst schon im Rahmen zahlreicher Städtereisen erleb. Ich muss sagen, ganz besonders liebe ich ja die Stadtpläne in DIN A4 oder DIN A3 vom Abreißbogen, wo man dann von netten Hoteliers oder Gastronomen den aktuellen Standort eingekreist bekommt. So kann man super planen, was man noch besuchen möchte und wie die Route am besten verlaufen sollte.

Als ich jedoch zuletzt im Phantasialand zu Besuch war (im Sommer 2020 – also schon doch ein paar Monate her), habe ich mal wieder diese unfassbar gute App des Parks bestaunt. Früher hatte man einen Faltplan, der auch nicht schlecht war, aber heute gibt’s die Park-App. Mit dieser kann man schon im Vorfeld seinen Parkbesuch planen – ob mit oder ohne Kids und je nach Vorliebe (schnell & hoch oder entdecken & genießen). Auch kann man die Markierungen in der Karte nochmal nach verschiedenen Parametern variieren (Alle, Familienspaß, Gastronomie usw.). Wenn man dann im Park ist, kann man die Öffnungszeiten der einzelnen Fahrgeschäfte und Gastronomiebetriebe, Spielzeiten der Shows und Wartezeiten an den Fahrgeschäften beobachten und sich auch via Push-Nachricht an eine Show oder gewünschte Maximalwartezeit an einem bestimmten Fahrgeschäft erinnern lassen. Also wirklich eine tolle App, die sogar mal nicht nach dem Besuch des Parks im „Papierkorb“ gelandet ist (wie die meisten Apps, die ich vermeintlich nicht mehr brauche).

Lange Rede, kurzer Sinn: Solch eine App für eine Stadt bzw. sogar für einen ganzen Kreis zu erstellen, kann ich mir als absolut nützliches Tool für das Tourismusmarketing vorstellen. Es würde dann ausreichen, einen Flyer oder eine Postkarte o.ä. zu erstellen, auf dem/der ein QR-Code aufgedruckt ist, der einen je nach Betriebssystem direkt zur App in den jeweiligen App-Store leitet.

Die Tourist-App würde, ähnlich wie die Park-App des Phantasialandes, eine Karte enthalten, auf der alle touristisch wichtigen Punkte markiert sind – mit Öffnungszeiten, Kontaktdaten, Link zur Internetseite und weiteren Informationen rund um den Punkt. Auch könnte man einige Fahrrad- und Wander(themen)routen hinterlegen, die passende Punkte miteinander verbinden.

Adaptierend dazu würde ich auch noch Informationsblöcke einstellen, die zusammenfassende Infos mit Verlinkungen zu bestimmten Themen enthalten. Beispiele hierfür könnten u.a. Sehenswürdigkeiten, Radwandern, Wandern, Übernachten, Gastronomie und allgemeine Informationen sein.

Durch eine solche App, die alles Wissenswerte für Touristen bündelt, würde ein echter Mehrwert entstehen und Hoteliers, aber auch Gastronomen und Geschäftsleuten würde so die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kunden und Gäste umfassend zu informieren, ohne dafür mehrere Flyer, Broschüren usw. in die Hand nehmen oder gar auswendig lernen zu müssen. Auch müsste nicht regelmäßig ein neuer Stadtplan erstellt und gedruckt werden, sondern in der App könnten Änderungen zügig eingepflegt und veröffentlicht werden. Die Postkarte mit dem QR-Code würde ja stets aktuell bleiben.

Da aufgrund der Corona-Pandemie der Nahtourismus bereits stark an Bedeutung gewonnen hat und auch weiterhin gewinnen wird, lohnt es sich für eine starke STADTMARKE hierauf ein besonderes Augenmerk zu legen und Ideen zu entwickeln, wie man neue Gäste anlocken kann und auch den Einwohnern vor Ort die Chance gibt, immer noch etwas Neues in ihrem direkten Umfeld zu entdecken.

Hier mal ein paar Screenshots aus der App, um einen besseren Überblick zu geben, wovon ich schreibe. Denn Bilder sagen ja bekanntlich mehr als 1.000 Worte 🙂