Befragt das „Publikum“ wie bei „Wer wird Millionär?“ und bezieht es aktiv in Prozesse und Projekte ein. Beispielsweise bei Planungsvorhaben, die im Rahmen von Bürgerinformationsveranstaltungen vorgestellt werden, können Meinungsbilder zu Planungsvarianten direkt eingeholt werden. Das Publikum kann über den Bildschirm direkt sehen, wie die anderen Zuschauer/Zuhörer zu den Varianten stehen. So schenkt man auch den „Leiseren“ Gehör und ihre Stimme zählt gleich. Oft übernehmen bestimmte Personen das Wort und sind zwar lauter als die anderen, aber bilden nicht zwangsläufig die herrschende Meinung ab. Durch die anonyme Möglichkeit der Stimmabgabe gibt man allen eine identische Einflussmöglichkeit. Das schafft Transparenz und Akzeptanz.
Ebenso auch das Problem, dass sich an Offline-Beteiligunswerkstätten o.ä. oft immer dieselben Personen(-gruppen) beteiligen, weil andere z.B. keine Zeit haben. Beispielsweise bei der Erstellung von Zukunftsleitbildern/-visionen, im Markenbildungsprozess oder bei anderen Leuchtturmprojekten (u.a. Klimaschutzkonzept). Auch für profane Dinge, wie die Auswahl einer neuen Weihnachtsbeleuchtung oder Stadtmöblierung können derartige Mittel zur Partizipation Anwendung finden.
Online-Beteiligungstools und Apps geben einem die Möglichkeit, orts- und zeitunabhängig eine unbestimmte Personengruppe/-anzahl zu einem Thema zu befragen oder in einen Prozess miteinzubeziehen.
z.B. SurveyMonkey (www.surveymonkey.de)
Live-Voting-Systeme ermöglichen es, das Publikum direkt per Smartphone oder Tablet aktiv einzubinden. So können Meinungsbilder noch vor Ort eingeholt und auch sofort live allen Anwesenden präsentiert werden.
z.B. onlineTED (www.onlineted.de)
Ganz aktuell haben wir bei der Kultur gGmbH in Wassenberg in der Adventszeit eine „Probe“-Weihnachtsbeleuchtung aufgehangen und alle Wassenberger dazu aufgerufen, für ihre Lieblingsbeleuchtung abzustimmen. In den Schaufenstern der Geschäfte in der Innenstadt hingen Plakate, auf denen ein QR-Code aufgedruckt war, wodurch man sofort zur Umfrage kam. Eine Aktion, die super angekommen ist und auch gern angenommen wurde. Natürlich hoffen wir so darauf, die Akzeptanz neuer Beleuchtungselemente zu steigern.
