Zahlreiche Kommunen nutzen bereits verschiedene analoge wie auch digitale Marketinginstrumente, um mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Den größtmöglichen Nutzen einzelner Kommunikationskanäle generiert man jedoch, wenn man die zu transportierenden Informationen zielgruppengerecht aufbereitet und gezielt die Vorteile der einzelnen Instrumente nutzt.

Tagtäglich werden Menschen mit einer Vielzahl an Informationen konfrontiert. Werbung begegnet ihnen dabei auf vielfältige Art und Weise nahezu überall: Am Frühstückstisch, auf dem Weg zur Arbeit, über Plakatwände am Straßenrand, in der Bahn, im Bus, in der Mittagspause, bei der Arbeit oder der Nutzung von Smartphones oder dem PC. Daher werden die meisten Werbebotschaften gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. Infolge dessen wird es immer schwieriger die Zielgruppen mit klassischen Markenkommunikationsinstrumenten zu erreichen und die Markenbotschaften in deren Köpfen zu platzieren, was dazu führt, dass die konventionellen Medienkanäle weniger Beachtung finden.

Ein Beispiel ist die Schaltung von Werbung für günstigeres Wohnen in einer brandenburgischen Kleinstadt in einer Bahn der Berliner Verkehrsgesellschaft, welche ich im letzten Jahr gesehen habe. Sehr cool gemacht. Oder Werbung für günstigeres Wohnen in Augsburg in einer Münchener Tageszeitung. Über Facebook ist Moskito-Marketing super möglich. Denn durch die konkrete Eingrenzung der Zielgruppe ist ein exakte zielgruppenspezifische Ansprache möglich.

Ambush-Marketing wird durch soziale Medien wie Facebook, Instagram sowie Pinterest sehr gut ermöglicht. Die gezielte Auswahl des anzusprechenden Personenkreises und Kontextes ermöglicht es einem, z.B. Großveranstaltungen in der Umgebung für seinen eigenes Standortmarketing zu nutzen. Sucht man z.B. nach einem Weihnachtsmarkt in der Stadt XY, kann man als Nachbarkommune seinen eigenen Weihnachtsmarkt mit diesem Stichwort verlinken und der Suchende findet einen automatisch mit.

Macht Nutzer zu Fans und damit zu Euren Markenbotschaftern! Online ist dies mit einer bedeutend höheren Wiedererzählungsrate verbunden. In Verbindung mit dem Storytelling-Marketing eine absolute Wunderwaffe, um in den Blick seiner Zielgruppen zu kommen. Man sollte sich auch nicht scheuen, Unterstützung durch Influencer einzuholen und derartige Aktivitäten sollten definitiv mit bestimmten Hashtags, wie z.B. #mainzgefühl, verbunden werden. Dies erhöht die Reichweite und die damit verbundenen Erfolgschancen enorm.

Setzt Euch intensiv mit den einzelnen Social-Media-Kanälen auseinander: Wer nutzt welchen Kanal? Wo muss ich was platzieren? Reine Infos sollte man z.B. bei Twitter und Informationen mit Bildern oder Videos bei Facebook posten. Pinterest setzt auf Verlinkungen durch gute aussagekräftige Bilder. Diese Plattform wäre für die Tourismusförderung vorteilhaft, wobei Instagram für jüngere Generationen genutzt werden sollte. Denn auch hier liegt der Fokus bei einer emotionalen Bildansprache verbunden mit Hashtags.

Mittlerweile ist es „en vogue“, ein klar strukturiertes und im Voraus definiertes und geplantes Design auf den gesamten Instagram-Feed anzuwenden, sodass ein einheitliches Bild entsteht. Dies bietet sich vor allem an, wenn man grad bei Instagram startet. Jedoch kann man auch noch zwischendurch damit anfangen.

Ich habe mal ein Beispiel anhand meines Blogs erstellt:

Instagram-Feed stadtmarketing.blog

Das sind jetzt nur die ersten Beiträge. Ich habe natürlich viel weiter im Voraus geplant. Dies habe ich mit Photoshop gemacht und habe mir dafür ein Raster quadratischer Einzelbilder angelegt und einzelne Bilder aus dem Gesamtbild herausgeschnitten. Dadurch bin ich natürlich eingeschränkt, was spontane Schnappschüsse usw. angeht. Jedoch nehme ich das in Kauf und poste spontane Geschichten einfach in der Story, was eine gute Möglichkeit ist. Wie bereits erwähnt, habe ich ja viel weiter im Voraus Beiträge vorbereitet. Damit alles passt und auch hübsch aussieht, habe ich mir eine App zur Hilfe genommen.

Ich nutze zur Vorplanung des Insta-Feeds die App „A Color Story“, die mich zu den von mir eingestellten Terminen an das Posting erinnert. Dort sieht mein Instagram-Feed schon so aus:

Ich denke, dass das eine super Möglichkeit für Städte ist, einheitlich im Corporate Design nach außen hin aufzutreten. Und mal ehrlich, wer plant nicht gerne schonmal Beiträge vor, um sich dann nicht „auf den letzten Drücker“ noch einen schlauen Text ausdenken zu müssen 😉 Außerdem ist es so auch einfach schicker.

Eine andere Möglichkeit wäre auch, ein einheitliches Farbschema anzuwenden. Dies könnte z.B. so aussehen:

Quelle: Instagram/meditrain_dormagen

Aber es wäre auch möglich, einfach nur immer denselben Filter für jedes Bild zu verwenden. Es gibt tatsächlich viele Möglichkeiten, um ein attraktives Design für den Instagram-Kanal zu gestalten. Definitiv sollte man nicht einfach nur irgendwelche Bilder nacheinander posten, sondern sich schon etwas einfallen lassen, um „anders“ zu sein und aus der Menge herauszustechen.